Sa.. Dez. 6th, 2025

Was man vermeiden sollte, um Stress nicht zu verstärken – 5 Denkfallen

Stress begleitet uns täglich und wirkt sich oft negativ auf unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit aus. Wichtig ist dabei: Nicht nur äußere Situationen verursachen Spannungen, sondern auch die Art und Weise, wie wir über diese Situationen denken. Unsere Gedanken haben große Macht – sie können uns helfen, mit Stress umzugehen, oder ihn verstärken. In diesem Artikel schauen wir uns fünf häufige Denkfallen an, die Stress verstärken, und geben Tipps, wie man sie vermeiden kann.

1. Katastrophendenken („Alles wird schiefgehen“)

Das ist die Tendenz, Probleme zu übertreiben und das schlimmste Szenario vorherzusehen – oft ohne reale Grundlage. Beispiel: „Wenn ich heute die Prüfung nicht bestehe, ist meine Zukunft ruiniert.“

Wie vermeiden?
Stelle dir die Frage: „Was sind Fakten und was nur meine Ängste?“ Versuche, realistisch auf die Situation zu blicken und verschiedene Möglichkeiten zuzulassen – nicht nur die schlimmste.

2. Schwarz-Weiß-Denken („Alles oder nichts“)

Man denkt in Extremen: Etwas ist entweder vollkommen gut oder völlig schlecht – es gibt keine Graustufen. Beispiel: „Wenn ich das nicht perfekt mache, bin ich ein kompletter Versager.“

Wie vermeiden?
Lerne, Zwischentöne zu erkennen und Fortschritte wertzuschätzen. Statt „alles oder nichts“, denke: „Ich mache Fortschritte und lerne aus Fehlern.“

3. Personalisierung und Selbstvorwürfe („Es ist alles meine Schuld“)

Man übernimmt übermäßige Verantwortung für negative Ereignisse, selbst wenn man keinen Einfluss darauf hatte. Beispiel: „Das Projekt ist schiefgelaufen, weil ich unfähig bin.“

Wie vermeiden?
Überlege, was wirklich in deiner Verantwortung lag und was außerhalb deines Einflusses war. Lerne, dir selbst zu vergeben, und trenne Fakten von übermäßiger Selbstkritik.

4. Negativfilter („Ich sehe nur das Schlechte“)

Man konzentriert sich nur auf Probleme und Fehler und ignoriert die positiven Seiten einer Situation. Beispiel: „Ich wurde gelobt, aber denke nur an das, was ich falsch gemacht habe.“

Wie vermeiden?
Suche bewusst nach positiven Aspekten und Erfolgen – auch nach kleinen. Ein Dankbarkeitstagebuch kann helfen, die Perspektive zu verändern.

5. Übergeneralisierung („Es ist immer so“)

Man zieht allgemeine Schlüsse aus einzelnen Ereignissen. Beispiel: „Es klappt nie bei mir, also werde ich niemals Erfolg haben.“

Wie vermeiden?
Erinnere dich an konkrete Ausnahmen, bei denen es anders war. Versuche, jede Situation für sich zu betrachten, statt dein ganzes Leben über einen Kamm zu scheren.

Fazit

Das Bewusstsein für diese Denkfallen ist der erste Schritt zur Stressreduktion und zu einer besseren Lebensqualität. Es ist nicht immer einfach, Denkgewohnheiten zu ändern – aber regelmäßige Arbeit an diesen Bereichen bringt spürbare Vorteile: besseres Wohlbefinden, mehr Resilienz gegenüber Stress und ein realistischeres Weltbild.